Unsere FAQ’s

Datenaufnahme

In welchem Zeitraum werden die relevanten Daten erhoben?

Für unsere Erhebung ziehen wir den Halbjahresbericht sowie den zum Ende des Jahres veröffentlichten Geschäftsbericht heran. Die Auswertung findet zwischen Januar und Juli statt. Im Nachgang erfolgt dann eine Besprechung der Ergebnisse in einem Expertengremium. Die Veröffentlichung im Manager Magazin erfolgt dann stets in der Oktoberausgabe.

Wie genau funktioniert der Auswertungsprozess? Wer führt die Bewertungen durch und wie werden die Analysten auf ihre Tätigkeit vorbereitet?

Die Auswertung der einzelnen Unternehmen erfolgt durch insgesamt 25 studentische Mitarbeiter im Masterstudium. Um eine konsistente und fehlerminimale Auswertung sicherzustellen, werden diese von uns zuvor intensiv im Umgang mit den verwendeten Fragestellungen geschult. Hierzu gehört auch die Durchführung eines Dry-Runs für zwei ausgewählte Unternehmen vor Beginn der eigentlichen Auswertungsphase. Darüber hinaus findet  einmal wöchentlich ein persönliches Mentoring bzw. Briefing jedes einzelnen Analysten durch ein Team von drei wissenschaftlichen Mitarbeitern des Lehrstuhls statt.

Reporting / Investor Relations

Werden auch Aspekte wie die Gestaltung und Aufbereitung der Informationen in den Geschäfts- und Halbjahresberichten in die Bewertung mit einbezogen?

Im Fokus unserer Analyse im Bereich ‚Reporting‘ steht die Bereitstellung entscheidungsnützlicher Informationen. Rein gestalterische oder grafische Aspekte (wie etwa Schriftgrößen, die Leserlichkeit von Diagrammen, etc.) werden dabei nicht berücksichtigt.

Werden auch branchenspezifische Faktoren in die Analyse miteinbezogen oder Peergroup-Vergleiche vorgenommen?

Für Banken und Versicherungen gibt es neben den für Industrieunternehmen geltenden Kriterienkatalog einen angepassten Kriterienkatalog. Darüber hinausgehend werden gesonderte branchenspezifische Faktoren von uns nicht miteinbezogen. Dies kompensieren wir durch eine tiefergehende Betrachtung der einzelnen Unternehmen bis auf die Segment- und Produktebene.

Wie wird der Lagebericht innerhalb des Geschäftsberichts analysiert? Orientiert sich die Analyse an den auch von Wirtschaftsprüfern verwendeten Checklisten?

Bei unserer Auswertung betrachten wir, inwieweit die im Lagebericht veröffentlichten Inhalte dem Informationsbedarf des Kapitalmarkts gerecht werden. Hierbei ist für uns vornehmlich relevant, ob die dargelegten Informationen konsistent und vollstänfig sind. So erfassen wir beispielsweise die Darstellung des Konzern-Geschäftsmodells, des unterjährigen Geschäftsverlaufs sowie der allgemeinen und branchenspezifischen Konjunkturentwicklungen. Auch die Fragen, ob etwa Ergebnisgrößen in Übereinstimmung mit anderen Berichtsteilen verwendet werden und ob auch bereinigte oder angepasste Ergebnisse verwendet werden, spielen eine Rolle. Als Quellen innerhalb des Lageberichts dienen uns hierbei insbesondere die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage, der Chancen- und Risikobericht sowie der Prognosebericht. Um sicherzustellen, dass die abgefragten Aspekte über alle Unternehmen hinweg einheitlich beurteilt werden, führen wir überdies ein ausführliches Quality Review durch. Ein bloßes Abarbeiten von bereits aus der Wirtschaftsprüfung bekannten Checklisten findet nicht statt.

Viele Unternehmen publizieren innerhalb eines Geschäftsjahres mehrere verschiedene IR-Präsentationen. Welche Präsentationen finden Eingang in die Ermittlung des Investors DarlingScores? Werden auch solche Dokumente berücksichtigt, welche nur auf Nachfrage an einzelne Investoren weitergegeben werden?

Im Hinblick auf die im Bereich Investor Relations einzubeziehenden Informationen ist in unserem Ranking die Herstellung eines level playing field essenziell. Einbezogen werden jene Informationen, mit denen das Unternehmen sich dem Kapitalmarkt als Ganzes präsentiert. Daher beziehen wir nur solche Dokumente mit ein, die allen Investoren gleichermaßen zur Verfügung gestellt werden. Interne Präsentationen, die häufig nur auf Anfrage an institutionelle Investoren gegeben werden, finden keine Berücksichtigung. Um eine Konsistenz mit den ebenfalls einfließenden Geschäfts- und Halbjahresberichten zu gewährleisten, berücksichtigen wir zunächst die IR Präsentationen, die parallel zum Geschäftsbericht sowie auf der Bilanzpressekonferenz veröffentlicht werden. Darüber hinaus sammeln wir alle weiteren öffentlichen Informationen, wie etwa Pressemitteilungen, die für die Bewertung des Unternehmens relevant sein können. Diese werden im Rahmen des Expertengremiums mit eingebracht und analysiert.

Capital Markets

Wie repräsentativ ist die bei der Bewertung der Kapitalmarkt-Performance durchgeführte Befragung der Fondsmanager? Werden neben deutschen auch internationale Fondsmanager befragt? Wird neben der Buy– auch die Sell-Side einbezogen?

Die Zusammenstellung einer repräsentativen Stichprobe stellt eines unserer primären Ziele bei der Beurteilung der Kapitalmarkt-Performance dar. Daher erfassen wir bei der Befragung unserer Partner sowohl die Sell- als auch die Buy-Side. Zunehmend streben wir für die kommenden Jahre einen weiteren Einbezug internationaler Partner an.

Welche Faktoren fließen in die bei der Beurteilung der Kapitalmarkt-Performance durchgeführte –Rendite-Risiko-Bewertung mit ein?
Bei der Rendite-Risiko-Bewertung steht die Frage im Fokus, inwieweit ein Unternehmen eine Überschussrendite der Aktie unter Berücksichtigung der finanziellen Stabilität und des Risikos erzielen konnte. Um Ermessensspielräume, wie sie etwa bei der Verwendung und Gewichtung mehrerer Kennzahlen auftreten können, zu vermeiden, orientieren wir uns hierbei an der Sharpe-Ratio als allgemein anerkannte Rendite-Risiko-Kennzahl. Die Überschussrendite wird dabei definiert als die Rendite der Aktie abzüglich der risikofreien Rendite im Verhältnis zur historischen Standardabweichung der Aktie. Diese Berechnung wird sodann einer Benchmark-Analyse unterzogen – im Vergleich mit allen Unternehmen im Wettbewerb, im Vergleich zur Branche und im Vergleich zum Index (DAX, MDAX, SDAX).

Warum werden im Bereich Capital Markets eine Perception Study und Performance-Analyse durchgeführt?

Die Effektivität der kapitalmarktorientierten Finanzkommunikation muss sich unter anderem an den Kapitalmarktreaktionen messen lassen. Intuitive sowie wissenschaftlich fundierte Herangehensweisen für die Messung der Kapitalmarktreaktionen stellen die risikoadjustierte Überrendite sowie die strukturierte Befragung von Finanzintermediären dar. Diese beiden Teilbereiche repräsentieren die Dimension „Capital Markets“ im Wettbewerb Investors‘ Darling. Der Kanon einer guten Finanzkommunikation umfasst natürlich nicht nur die Kapitalmarktreaktionen, sondern ebenfalls die Bereiche „Reporting“ und „Investor Relations“. Gute und überzeugende Finanzkommunikation muss sich daran messen lassen, dass die Summe der drei Dimensionen überzeugt.

Sender- und Empfänger-Perspektive werden innerhalb der Bewertung derzeit unterschiedlich stark gewichtet. Wird sich diese Gewichtung in Zukunft verändern?

Für die kommenden Jahre streben wir an, unser Verfahren mit Hilfe eines kontinuierlichen Diskurses und auf Basis umfangreicher Feedbacks -nicht zuletzt mit unserer Expertenjury- stetig zu verbessern. Hierzu gehört auch die Gewichtung der einzelnen Bewertungsschwerpunkte. Anpassungen schließen wir daher für die Zukunft nicht aus.

Wie kam die Gewichtung 0,0 im Bereich Kapitalmarkt für den 2014er Wettbewerb zustande?
Die 0,0 Punkte im Kriterium Kapitalmarkt haben sich im Jahr 2014 entsprechend aus der im Vergleich zum jeweiligen Indices unterdurchschnittlichen Aktienkursperformance in den Zeitbändern (1, 3 und 5 Jahre) ergeben. In Investors‘ Darling 2015 wurde die Punkteverteilung angepasst, sodass auch eine unterdurchschnittliche Aktienkursperformance zumindest wenige Punkte bringt.